10 Arbeitstage in der Werft in Grenada

Gleich nach dem Osterfest wurde unsere Catorion aus dem Wasser gehoben und per Travellift an einen Landliegeplatz versetzt. Sie liegt hier zwischen anderen Yachten, die den Sommer über während der Hurrikanseason eingelagert werden. Die Segelsaison im hiesigen Gebiet ist weitgehend zu Ende, die Europäer beginnen ihren "Sommerurlaub" zu Hause, die Buchten hier leeren sich.

Wir bleiben trotzdem auf unserer Catorion, auch an Land wohnen wir auf ihr. Aber es ist anstrengender als auf dem Wasser. Hier weht kein leichtes "Seelüftchen", es ist wärmer als auf dem Wasser und Mücken fühlen sich hier sehr wohl.

Die Bilder sollen unsere ersten Landtage beschreiben: Nachdem unsere Catorion mit zwei kräftigen Gurten - sie wiegt inzwischen über 7 t - an Land gehievt wurde - und Lothar das ganze mißtrauisch beäugt - wird sie von 2 Reinemachemännern mit hartem Wasserstrahl empfangen. Die Unterwassertierchen haben sich auf ihr auch viel zu wohl gefühlt, nun müssen sie weichen. Dann geht es zu ihrem vorläufigen Liegeplatz. Der Schleifer kommt, von Kopf bis Fuß in Arbeitsschutzkleidung gehüllt wie ein Mondmännchen. Das vor 2 Jahren in Teneriffa angebrachte weiche Antifouling ist nahezu weggewischt und die gelbe Grundierung erscheint durch.

Nach dem Saubermachen wird sie am Unterwasserschiff mit silbergrauer Grundierung belohnt, sieht ganz edel aus.

Am Achterschiff raubt ihr die Renate ihren Namen und ihren Herkunftsort - denn den will sie nach einem neuen weißen Grundanstrich im achterlichen Bereich neu gestalten.

Unsere Catorion verändert sich völlig:

Das Unterwasserschiff bekommt einen petrolfarbenen Hartantifoulinganstrich mit 75 % Kupferanteil, hoffentlich karibiktauglich,

Badeplattform und Treppe erhalten weiße Farbe, garniert mit Vogelfutter, damit wir nicht ausrutschen,

die vorderen und seitlichen Fenster können nun mit einem durchsichtigen Gewebe gegen zu starke Sonnenstrahlen abgedeckt werden,

ein festes Bimini soll uns vor Anker und auch beim Segeln vor den kräftigen Sonnenstrahlen schützen

und letztendlich erhält unsere Catorion einen neuen Namenszug.

Das erste Bild zeigt das ursprüngliche Heck vor 10 Jahren, mit einem Mittelruder und zwei hochklappbaren Außenbordmotoren.

 

Das zweite Bild wurde 2005 nach Verlängerung der Rümpfe um 60 cm aufgenommen und dem Einbau von zwei Dieselmotoren und zwei Edelstahlruderblättern aufgenommen. 

 

Zuletzt erscheint das aktuelle karibiktaugliche Outfit, mit großem Bimini.